österreichische Architektin; eine der ersten Frauen, die in Österreich Architektur studierten; Pionierin des Neuen Bauens und sozialen Wohnungsbaus; Erfinderin der "Frankfurter Küche"; als Kommunistin im Widerstand gegen die Nationalsozialisten, von 1941 bis 1945 in Haft
* 23. Januar 1897 Wien
† 18. Januar 2000 Wien
Herkunft
Margarete ("Grete") Schütte-Lihotzky wurde 1897 in Wien geboren. Ihr Vater Erwin Lihotzky war ein liberal gesinnter Staatsbeamter, ihre Mutter Julie, geb. Bode, war Pazifistin und mit dem deutschen Kunst- und Museumsexperten Wilhelm von Bode verwandt. Sie wuchs zusammen mit ihrer Schwester Adele in gutbürgerlichen Verhältnissen auf.
Ausbildung
Als erste Frau in Österreich studierte Sch. 1915-1919 Architektur an der Wiener Kunstgewerbeschule, u. a. Entwurfslehre bei Oskar Strnad (1879-1935) und Baukonstruktion bei Heinrich Tessenow (1876-1950). Politisch und sozial engagiert und zudem, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (14.1.2020) schrieb, "begabt, lebenslustig, mutig, selbstbewusst, weltläufig, engagiert" habe sie "den modernen neuen Menschen verkörpert, der den Reformbewegten der zwanziger Jahre als Idealbild vor Augen stand". 1923-1927 war sie Mitglied der Sozialistischen Partei.